Unter dem Begriff Upcycling verbirgt sich ein Pendant zum Recycling. Beim Upcycling werden alte Gegenstände neu gestaltet. Während beim Recycling Altstoffe verwertet werden, werden beim Upcycling alte Rohstoffe mit einem neuen Wert versehen. Der Begriff Upcycling tauchte erstmals 1994 auf und wurde aus den englischen Wörtern „up“ und „Recycling“ entlehnt und zusammengesetzt. Heute ist dieser Begriff zu einem Sinnbild für einen besonderen Lebensstil geworden.
Alte Stoffe – neue Ideen
Das Upcycling ist nicht nur ein Trend, sondern bietet auch neue Vermarktungschancen. Viele Unternehmen haben sich auf diesen Bereich spezialisiert und kreieren damit immer wieder neue Produkte. Mittlerweile gibt es in deutschen Großstädten viele Läden, die solche Produkte anbieten. Auch im Internet findet man Onlineshops, die sich ausschließlich mit diesen Produkten beschäftigen. Doch auch im privaten Bereich gilt das Upcycling als Ausdruck eines besonderen Lebensstils. Beispielsweise werden aus alten Küchenutensilien moderne Lampen oder nützliche Accessoires für den Haushalt. Aus Disketten werden Blumentöpfe oder aus einem alten Weinfass wird eine attraktive Hundehütte. Der Kreativität sind beim Upcycling keine Grenzen gesetzt.
Der Sinn von Upcycling
Upcycling verfolgt aber nicht nur das Ziel einen bestimmten Lebensstil in den Vordergrund zu stellen, sondern bringt auch ökologische Vorteile. So werden durch diese Technik vor allem Ressourcen geschont. Daneben wird Upcycling auch von Menschen praktiziert, die aufgrund ihres geringen Einkommens keine andere Möglichkeit haben, an neue Dinge zu kommen. Durch den Erfindungsprozess, der mit dem Upcycling untrennbar verbunden ist, entstehen interessante und nützliche Dinge, die viele Restaurants oder Wohnungen schmücken und ihnen ein ganz besonderes Flair verleihen. Upcycling ist also durchaus ein gewinnbringender Weg, um einen persönlichen Lebensstil zu pflegen.
Upcycling kann nicht nur als Lebensstil, sondern auch als Antwort auf unsere Wegwerfgesellschaft verstanden werden. In Europa werden beispielsweise jedes Jahr rund fünfzig Millionen Tonnen Textilien weggeworfen. Nur ein Viertel davon wird recycelt, der Rest landet auf dem Müll.